Clubhouse: kostenlose iOS-App für Audio-Diskussionsrunden und -Chats
Die in den USA im Frühling 2020 gestartete App Clubhouse wurde in Deutschland Anfang 2021 wirklich bekannt. Das lockere Audiochatformat und die technisch elegante Umsetzung machen Spaß. Die App ist bislang lediglich für iOS verfügbar, auch ein Web-Frontend gibt es nicht – zudem ist die Teilnahme nur nach Einladung möglich.
So funktioniert Clubhouse
Die iOS-App Clubhouse stellt eine Plattform zur Verfügung, auf der per Audio miteinander kommuniziert werden kann. Dazu werden virtuelle Räume eröffnet, in denen Podiumsdiskussionen stattfinden. Eine oder mehrere Personen moderieren das Gespräch, die übrigen heben per Knopfdruck die Hand, um sich zu Wort zu melden. Auch private Räume, die erst nach Einladung betreten werden dürfen, können eröffnet werden.
Auf der Plattform werden die unterschiedlichsten Diskussionen geführt. Vom Elektromobilitäts-Talk über Gespräche über Comics bis hin zu Diskussionen über Politik wird auf Clubhouse eine Menge geboten. Das kann sinnvoll sein, um öffentliche Diskussionen zu führen oder auch um Kollaborations-Services wie Notion zu ergänzen. Als Ersatz für klassische VoIP-Dienste wie Skype und Co. taugt der Service prinzipbedingt aber nicht.
Kritik am Datenschutz
Obgleich die Clubhouse-AGB einige strikte Regeln setzen, was zum Beispiel das Mitschneiden von Diskussionen betrifft, gibt es auch Kritik. So fordert die App zum Beispiel Zugriff auf die Adressbücher der Nutzerinnen und Nutzer und lädt diese vollständig auf die US-Server des Unternehmens hoch.
Wer steckt hinter Clubhouse?
Clubhouse wird von der Firma Alpha Exploration Co. betrieben. Die größte Einzelinvestition in das Unternehmen kommt von der Venture-Capital-Firma Andreessen Horowitz.
Innovativ und frisch
Auch wenn Audio-Chats keine Neuigkeit sind und bereits in den frühen 90ern in Form von Partylines per Telefon angeboten wurden, bietet Clubhouse mit der einfachen und gut bedienbaren App ein elegantes, frisches Interface für das Konzept. Es macht einfach Spaß, Zeit auf der Plattform zu verbringen. Die nicht DSGVO-konforme Datenschutzpolitik des Dienstes verdirbt das Vergnügen leider etwas.